Enterprise (Alamo) behält Kaution ein!
Schadensersatzforderung rechtens?

Für welche Schäden haftet der Mieter eines Mietwagens?

Viele Mieter erleben es nach der Rückgabe ihres Mietfahrzeugs: Enterprise (Alamo) fordert Schadensersatz und zieht die Kaution ein.

Doch ist die Forderung überhaupt berechtigt?

Leser unseres Beitrages zu Sixt und Mietwagen-Abzocke werden einige dieser Methoden wiedererkennen. Dort haben wir erläutert, für welche Schäden Mieter eines Kraftfahrzeuges einzustehen haben und wann eine Haftung dem Grunde nach entfällt – etwa bei bereits vorhandenen, nicht reparierten Vorschäden.

In diesem Beitrag beleuchten wir die gängige Praxis von Enterprise Holdings Inc. (in Deutschland: Enterprise Autovermietung Deutschland B.V. & Co. KG), die unter anderem auch unter der Marke Alamo tätig ist, im Zusammenhang mit Schadensfällen.

I. E-Mail des Vermieters nach Fahrzeugrückgabe

Nach der Rückgabe des Mietwagens erhalten viele Kunden eine E-Mail von Enterprise (Alamo).

Diese stammt häufig von einem „Assistant Brand Rental Manager“.

1. Rückfragen zum Mietfahrzeug

In der E-Mail wird dem Mieter mitgeteilt, dass Schäden oder Kratzer festgestellt worden seien. Dem Kunden wird die Möglichkeit gegeben, dazu Stellung zu nehmen.

2. Mitteilung über den Einbehalt der Kaution

Zudem wird in der E-Mail darüber informiert, dass die Kaution vorläufig einbehalten werde, bis der Sachverhalt geklärt sei.

Tipp: Mieter sollten auf diese E-Mail genau reagieren und den Zustand des Fahrzeugs bei Rückgabe gut dokumentieren.

II. Abrechnung des Vermieters

Viele Betroffene erhalten kurz darauf eine Abrechnung von Enterprise (Alamo), die sich aus mehreren Dokumenten zusammensetzt.

1. Reparaturkostenkalkulation des TÜV

Ein wichtiger Bestandteil dieser Abrechnung ist eine Reparaturkostenkalkulation des Technischen Überwachungsvereins (TÜV).

🛑 Achtung: Eine Reparaturkostenkalkulation ist kein Gutachten!

  • Vorschäden werden meist nicht berücksichtigt;
  • Die Kalkulation erfolgt häufig ohne Begutachtung des Fahrzeugs – nur anhand der eingereichten Fotos („Telekalkulation“).

2. Ankündigung der Kreditkartenbelastung

Die Abrechnung enthält oft die Mitteilung, dass die hinterlegte Kreditkarte automatisch belastet werde, falls die Schadensersatzforderung nicht fristgerecht beglichen sein sollte.

Schreiben Enterprise (Alamo)

Tipp: Bevor Sie zahlen, lassen Sie die Forderung prüfen! Oft sind diese Abrechnungen rechtlich anfechtbar.

III. Kommunikation mit der Schadensabteilung

Viele Mieter versuchen, sich gegen die Forderung zu wehren. Doch die Schadensabteilung von Enterprise reagiert oft mit Textbausteinen:

  • Es wird behauptet, dass alle Vorschäden dokumentiert seien.
  • Kunden erhalten oft keine detaillierten Beweise, sondern nur allgemeine Antwortbausteine.
  • Falls keine Einigung erzielt wird, lehnt Enterprise die weitere Kommunikation ab und erklärt den Fall für „abgegeben“.
Schreiben von Enterprise (Alamo)

Tipp: Bevor Sie zahlen, lassen Sie die Forderung prüfen! Oft sind diese Abrechnungen rechtlich anfechtbar.

IV. Verhalten vor Gericht

Unsere Erfahrung zeigt:

  • Enterprise (Alamo) geht nur selten auf einen Gerichtsprozess;
  • die Schadensersatzforderungen halten einer gerichtlichen Prüfung häufig nicht stand.
  • Wer sich wehrt, kann oft die Rückzahlung der einbehaltenen Kaution erreichen.
Anerkenntnisbeschluss des Amtsgericht Köln

Tipp: Falls Enterprise Ihnen Schadensersatz berechnet, prüfen Sie Ihre rechtlichen Möglichkeiten – oft lohnt es sich, dagegen vorzugehen!

V. So können Sie sich gegen unberechtigte Forderungen wehren

Sie haben eine Schadensersatzforderung von Enterprise (Alamo) erhalten? Ihre Kaution wurde einbehalten?

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Tolga Topuz
Rechtsanwalt

 

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